Kontaktdaten
Hausärztliche Praxis
Dirk Oetelshoven
FA für Innere Medizin
Kirchplatz 5
47495 Rheinberg
Telefon: | +49 (2843) 2110 |
Telefax: | +49 (2843) 860678 |
E-Mail: | info@praxis-oetelshoven.de |
Kontaktformular
Gesundheitsbrief
unser Gesundheitsbrief erscheint monatlich und informiert Sie über neuste medizinische Erkenntnisse.
Die Zusammenstellung Ihres Gesundheitsbriefes erfolgt themenbezogen nach Ihren Wünschen.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
E-Zigaretten – wie schädlich sind sie wirklich?
Elektronische Zigaretten boomen in Deutschland seit ein paar Jahren, weil sie den Ruf einer weniger gesundheitsschädlichen Alternative im Vergleich zu den herkömmlichen Zigaretten genießen. Mittels eines enthaltenen elektrischen Heizwiderstandes wird eine Flüssigkeit verdampft. Der auf diese Weise freigesetzte Nassdampf wird vom Raucher gepafft beziehungsweise inhaliert, ohne dass ein Verbrennungsprozess wie bei der herkömmlichen Zigarette erfolgt.
Laut Aussagen des Gesundheitsministeriums sei das Risiko, das von den E-Zigaretten ausgeht, im Vergleich weitaus weniger gesundheitsgefährdend, weil im Dampf sehr viel weniger schädigende Stoffe enthalten seien. Bisher kamen Studien zum Ergebnis, dass das Blut von E-Zigaretten-Konsumenten um bis zu 97 % weniger Nitrosamine enthielt als es bei herkömmlichen Rauchern der Fall war. Beim Nitrosamin handelt es sich um ein krebserregendes Produkt, das beim Abbau von Nikotin entsteht.
Wissenschaftler der Universität in New York untersuchten nun, ob der inhalierte Dampf einer E-Zigarette tatsächlich als nahezu harmlos einzustufen ist. Sie setzten Labormäuse über einen längeren Zeitraum dem Qualm entsprechender elektronischer Glimmstängel aus. Anschließend untersuchten sie nicht nur das Blut, sondern auch die Zellen in Lunge, Herz und Blase auf Abbauprodukte des Nikotins sowie auf mögliche Veränderungen im Erbgut.
Dabei fanden die Wissenschaftler durchaus krebserregende Stoffe wie das Nitrosamin, die scheinbar im lebenden Organismus aus dem Nikotin gebildet werden. Zusätzlich fanden sie verändertes DNA-Material, welches wiederum bestimmte Eiweiße für Reparaturmechanismen in Anspruch nehme. Diese Eiweiße stünden folglich weniger für ihre eigentlichen Aufgaben zur Verfügung, so dass die Gefahr für entartete Zellen beziehungsweise Krebstumoren auf diese Weise erhöht sei.
Es wird davon ausgegangen, dass vergleichbare Reaktionen auch im menschlichen Körper stattfinden und das Nikotin hier ebenfalls zu gesundheitsschädigenden Verbindungen abgebaut wird. Krebserkrankungen könnten durch E-Zigaretten demnach beegünstigt sein. Ob und welche tatsächliche Gesundheitsgefahr von den E-Zigaretten ausgeht, bleibt durch weitere Untersuchungen zu klären.
Hyun-Wook Lee et al.
E-cigarette smoke damages DNA and reduces repair activity in mouse lung, heart, and bladder as well as in human lung and bladder cells
PNAS
1/2018